Es ist schon eine Weile her, das Modellbahner einen guten, wohl bekannten Reinigungsgummi im Fachhandel erhielten. Auch wir hatten das Problem bei unseren Schienen mit der Reinigung. Der Reinigungsfilz von Manfred Jörger ist zwar hervorragend, dennoch, bei hartnäckigerem Schmutz kommt man um dieses Teil nicht herum.

Wir haben lange gesucht und sind in der Industrie für Oberflächenendbearbeitung fündig geworden. Wir bieten einen Reinigungsgummi mit den Abmessungen 80 x 50 x 19 mm. Er sieht aus wie ein handelsüblicher Schienenreiniger. Doch schon beim Anfassen fühlt man eine samtig weiche Oberfläche. Ebenso setzt sich die Reinigung an den Schienen fort. Wir stellen - auch im langfristigen Gebrauch - keine Abnutzung oder Verschlechterung der Oberfläche von Neusilberschienenprofilen jeglicher Art fest. Schmutz wird zuverlässig entfernt. Dazu ist je nach Art und Alter des Schmutzes, des Rostes oder der Oxydationsschicht verschiedener Anpressdruck notwendig. Der Schmutz wird abgerieben und setzt sich wenig am Gummi fest. Der Gummi selbst reibt sich dabei wenig ab, d.h. er ist für eine lange Gebrauchsdauer ausgelegt. Der sehr nützliche Nebeneffekt dieser langen Haltbarkeit ist, im Vergleich zu herkömmlichen Schleifsteinen, es fällt am Reinigungsgummi kaum Abrieb an. So ist es nicht immer nötig, nach einer Reinigungsaktion gleich die Schienen absaugen zu müssen. Sinn und Zweck dieses Hilfsmittels ist es, Schmutzablagerungen auf Schienenprofilen bis hin zum Rost, durch Polieren zu entfernen, was mit der Nassreinigung nicht mehr entfernt werden kann. Die Methode dabei ist das Trockenpolieren, d.h. es der Gummi wird direkt an der Oberfläche angesetzt und diese wird durch hin und herschieben in Längsrichtung poliert. Hilfsmittel, wie Polierpasten oder Wasser werden dabei nicht verwendet.

Der Reinigungsgummi besteht aus bindenden Kautschukanteilen und feinst gekörnten Poliermaterialien in fester Form, wie diese sonst in Schleifpasten für die Möbel oder Lackpolitur zu finden sind. Er ist ungiftig, wasser- und wetterfest. Er enthält keine Feinstpartikel oder asbestähnliche Stoffe. Abgeriebene Partikel entsprechen einem herkömmlichen Schmutzpartikel, ist für Mensch und Tier ungefährlich, er ist unbedenklich beim Einatmen. Der wenige Staub und Abrieb, der anfällt, kann mit jedem Hausstaubsauger aufgesaugt werden.

Um diese Theorien in der Praxis zu belegen, haben wir mit unserer Mikroskopkamera einige Aufnahmen gemacht. Leider stehen diese Bilder nur in der kleinen Auflösung von 320 x 240 Pixel zur Verfügung, evtl sollte das große Bild um 50% verkleinert werden, dann ist die Qualität optimal. Was dieser Reinigungsgummi in der Praxis wirklich bringt, sei an folgenden Bildern erläutert:

Bild 6: Eine häufig polierte Schienenoberfläche
Bild 7: Eine relativ neue Schienenoberfläche
Bild 8: Eine Schiene nach langer langer Lagerzeit, die nicht im feuchten Keller unterbracht war.
Bild 9: Nochmal die ungereinigte Schiene aus der Nähe
Bild 10: Teilreinigung der Schiene mit einem herkömmlichen Schienenreiniger. Man sieht sehr tiefe Unebenheiten und besonders die Abrundung an den Profilkanten.
Bild 11: Nun eine Teilreinigung mit unserem Reinigungsgummi. Sehr schön zu sehen, die geringen Spuren an der Oberfläche und der Erhalt der Profilkanten.
Bild 12: Hier ein größeres Stück der Reinigung an dem vorher stark verschmutzen Profil. Schön zu sehen, am Profilfuß ist die Oxydation noch erhalten.

Wir haben langfristig die Beobachtung gemacht, das stark verkratzte Profile wieder geglättet werden können. Das bringt dem Profil zwar seinen Profilkanten nicht zurück. Aber es ist ja weithin bekannt, das Schmutz an unebenen Oberflächen leichter haftet als an glatten Ebenen. Da eine saubere Metalloberfläche den Strom besser überträgt, weil unanfälliger gegen Oxydation, kann man sogar sagen, das der langfristige Einsatz dieses Reinigungsgummis bei älteren, ziemlich lädierten Schienen zur verbesserten Stromübertragung durch Glättung und Polieren der Oberfläche beiträgt.